Diabetesbehandlung mit Insulin
Noch vor gut 100 Jahren war der Typ-1-Diabetes eine tödliche Erkrankung. Bevor Insulin als Medikament für den Menschen verfügbar war, konnten Diabetiker nur etwa ein bis zwei Jahre überleben und das auch nur, wenn sie auf eine extrem kohlenhydratarme Ernährung achteten. Der Einsatz von Insulin als Medikament bei Diabetes ist also ein wahrer Meilenstein der Medizingeschichte!
Woher kommt das Insulin?
Das allererste Insulin wurde im Juli 1921 aus der Bauchspeicheldrüse von Hunden isoliert. Lange Zeit wurde dann bei der Diabetes-Therapie das Insulin von Schweinen und Rindern verwendet. Heutzutage aber kommt gentechnisch hergestelltes Humaninsulin zum Einsatz, das besser verträglich und an den Menschen anpassbar ist, da das Insulin in seiner Wirkdauer und -stärke unterschiedlich sein kann.
Wie wird das Insulin verabreicht?
Damit der Körper das Insulin verwerten kann, muss es in die Blutbahn gelangen. Das heißt, es kann nicht durch Tabletten oder Ähnliches aufgenommen werden, da es sonst im Magen abgebaut werden würde.
Am bekanntesten ist wohl die Insulingabe mittels Spritze. Dabei wird das Hormon in die Fettschicht der Unterhaut gespritzt. Von dort wird es nach und nach ins Blut aufgenommen und kann sich im Körper verteilen. Richtige Spritzen werden dabei aber nur selten benutzt, die meisten Diabetiker greifen aus Pens zurück, da sie einfacher anzuwenden sind. Pens sehen aus wie eine Art Stift und enthalten mehrere Ampullen mit Insulin.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Insulinpumpe, die regelmäßig eine gewisse Menge Insulin in die Blutlaufbahn pumpt. Der Patient kann aber bspw. nach dem Essen auch manuell zusätzlich Insulin geben.